Auftakt: MERK’MAL-Projektpartner starten Kooperation
Mit einer großen Auftaktveranstaltung im „Aquatorium“ der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) mbH startete das Projekt MERK’MAL am 2. März 2017 in seine erste Phase. Im Rahmen des Kick-Offs unterzeichneten die Projektpartner eine Kooperationsvereinbarung. Darin verständigten sie sich auf das Ziel, den Eintrag von Röntgenkontrastmitteln in die Ruhr zu minimieren. Weiter heißt es: „MERK’MAL setzt auf die gemeinsame Initiative von Patienten, Ärzten, Kommunen und Wasserwirtschaft, unsere Umwelt von Arzneistoffen zu entlasten.“
Unmittelbar vor der Veranstaltung hatte sich der Führungskreis des Projektes unter Vorsitz von RWW-Geschäftsführer Dr. Franz-Josef Schulte konstituiert. Das Gremium führt unter der Schirmherrschaft von Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten, der beim Kick-Off durch Bürgermeisterin Margarete Wietelmann vertreten wurde, namhafte Vertreter der Wasserwirtschaft, der Medizin, der Industrie und der Wissenschaft zusammen. Dem Führungskreis gehören u.a. Ministerialdirigent Gerhard Odenkirchen vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW und Dr.-Ing. Sven Lyko, Referent für Gewässerschutz beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, an.
Ebenfalls im Führungskreis vertreten sind die vier medizinischen Projektpartner: das Evangelische Krankenhaus, das St. Marien-Hospital, die Radiologische Gemeinschaftspraxis und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Mülheim. Sie werden die Information der Patienten und die Ausgabe der Urinbeutel übernehmen. Bei ihnen, da waren sich alle Beteiligten einig, wird sich der Erfolg des Projektes maßgeblich entscheiden. Bei zwei Talkrunden wurde deutlich, dass bis zum Start der Sammelphase (Juli bis Oktober) noch eine Menge Arbeit auf die Projektpartner wartet. Allen gemeinsam ist aber der feste Wille, MERM’MAL zum Erfolg zu führen.
Für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die MERK’MAL mit einer Fördersumme in Höhe von 300.000 Euro unterstützt, machte Geschäftsführer Heinrich Bottermann den hohen Stellenwert des Modelprojektes deutlich: „Wir suchen immer nach Wegen, die es Menschen ermöglichen, etwas für die Umwelt zu tun. MERK’MAL könnte ein Vorbild für andere Projekte sein. Wenn es uns gelingt, den Eintrag von Kontrastmitteln in den Wasserkreislauf zu stoppen, indem wir die Patienten zum Mitmachen motivieren, könnte das auch mit Medikamenten und anderen Stoffen funktionieren.“